Dienstag, 25. Dezember 2018

Ausflüge auf Fuerteventura


Fuerteventura, 0sm

Fuerteventura ist schon eine sehr spezielle Insel. Auf den ersten Blick besteht sie überwiegend aus gelb- und rostfarbenem Sand und Geröll. Den feinen Sand finden wir an windigen Tagen auch an Deck und auf dem Bimini unseres Schiffes wieder. Wir haben oft das Gefühl in einer afrikanischen Wüste zu sein. Und tatsächlich ist die afrikanische Küste nur ca. 90 km entfernt! Dieser Eindruck wird verstärkt durch die Wüstenlandschaft auf dem Plateau im Inneren der Insel, über das die sehr gut ausgebaute Hauptverkehrsstraße führt. Hiervon zweigen nach Osten und Westen Zubringerstraßen ab, die dann an den Vulkanbergen entlang zu den Küstenorten führen. 


Oft haben wir uns gefragt, was die Menschen in den wenigen dort befindlichen Wohnhäusern bloß machen, womit sie ihren Lebensunterhalt verdienen? Sie ringen auf jeden Fall dem Boden Pflanzen ab und verwöhnen sie mit Wasser. Palmen, Ohrenkakteen und Agaven (pflanzliche Basis zur Herstellung von Aloe Vera Produkten) sind auf Grundstücken sehr häufig zu sehen, aber auch blühende Bodendecker und Sträucher gibt es vereinzelt zu entdecken und erfreuen mit ihren Farben das Auge und die Fotografin.


Die eher langweilig und öde wirkende Wüstenlandschaft entfaltet für uns als Betrachter von höher gelegenen Aussichtspunkten mit Weitblick eine Faszination und Begeisterung, die uns diese Insel als etwas Besonders erscheinen lässt. 


Wir müssen schon ziemlich weit fahren, um an die markanten und interessanten Orte der Insel zu gelangen. Im Norden der Insel liegt der touristisch stark ausgebaute Ort Corralejo mit einem kleinen prall gefüllten Yachthafen, den vorgelagerten Inseln Islote de Lobos und kilometerlangen Sandstränden. Als wir hier an der Küste von Lanzarote kommend entlang gesegelt sind, sind wir sehr angetan von der Natur.


Als wir uns jedoch mit dem Auto Corralejo nähern entwickelt sich die Schnellstraße zur vierspurigen Autobahn und an beiden Seiten breiten sich Appartement- und Hotelanlagen aus. Dies finden wir wenig faszinierend. Trotzdem genossen wir den Spaziergang am Hafen und an der Uferpromenade entlang.

Unser Reiseführer empfiehlt uns auch nach El Cotillo an die Nordwestküste mit einem ebenfalls sehr schönem Strand und Surferparadies zu fahren. Es ist ein unfertig wirkender Ort mit deutlich weniger und niedriger gebauten Hotel- und Appartementanlagen, die sich in der Nähe eines schönen Strandes und einer Lagune befinden.


Der Ort lebt auch von dem Blick auf eine tosende Brandung, die auf den vorgelagerten Felsplatten ausläuft. 


Südlich von El Cotillo gibt es einen weiteren Strand, der bei Wellensurfern besonders beliebt ist.


Ein weiterer Ausflug mit dem Auto führt uns einen Tag lang durch das Landesinnere. 
Laut Reiseführer soll es 50 Dinge geben, die wir unbedingt auf den Kanarischen Inseln erleben sollten. Auf Fuerteventura gehört der Besuch eines Museumsdorfs, das in den Ort La Ampuyenta integriert ist, unbedingt dazu. Zwischen 12.00 und 12.30 sollen sich Interessierte vor der Kirche einfinden. Und tatsächlich treffen noch 4 weitere Besucher ein und dann erscheint eine Führerin, die uns die Kirche und später nach einem Spaziergang durch den Ort, das Haus des Tropenmediziners Dr. Tomas Mena Mesa, der hier im 19.Jh. praktizierte, öffnet und uns diese Gebäude besichtigen lässt. Uns hat dies sehr gefallen.


Ferner besichtigen wir auch ein sehr schön angelegtes Mühlenmuseum mit Palen- und Kakteengarten.


Weiter geht es die Serpentinen hoch zu einem Aussichtspunkt auf die hier bis zu 700m hohen Berge. Angenehm ist, dass zwei Wochen vor Weihnachten nur wenige Touristen unterwegs sind. 


Wir fahren weiter durch die Bergwelt und erklimmen dann zu Fuß einen Bergkamm, der bekannt ist durch die vielen Erdhörnchen, die sich gern von den Touristen füttern und streicheln lassen.


Kurz vor dem Sonnenuntergang führt uns der Weg an die vom Meer umtoste westliche Steilküste zu den Höhlen Caleta Negra. Um zu ihnen zu gelangen müssen wir an hohen Kalksandsteinschichten entlanggehen


und später zu den Höhlen hinabsteigen. Ein beeindruckendes Naturerlebnis.


 Auf dem Rückweg haben wir einen Panoramablick in die Bucht vor dem Ort Ajuy.


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