Freitag, 25. Dezember 2020

La Palma - Wanderung vom "Mirador de Los Adenes" zum "Mirador Roque de Los Muchachos" und zurück, Weihnachten

Tazacorte/La Palma 0,0 nm 
gesamt 2. Sabbatical 1.029,4 nm 
seit Start in Hamburg insgesamt 5.003,1 nm 

Wanderung vom "Mirador de Los Adenes" zum "Mirador Roque de Los Muchachos" und zurück
Dieser sehr schöne Wanderweg entlang des Inneren des Kraterrandes war bei unserem ersten Besuch gesperrt. Wir wollen ihn jetzt nachholen. Wir haben uns mit Laura verabredet und treffen uns um 1200h nach für uns zweistündiger Kurverei mit dem Auto (für gut 30 km) am Mirador. Leider haben wir wieder Calima und demensprechend begrenzte Fernsicht. Es ist auch recht starker Wind und auf rd. 2.400 Metern Höhe empfindlich kühl. Beim Start in Tazacorte haben wir 22°. Am "Mirador des Los Adenes" angekommen waren es noch 8°. Also ziehen wir uns erstmal lange Hosen und warme Fliesjacken an. Trotzdem frieren wir, und wir müssen sehen, dass wir möglichst schnell in die Sonne und die Windabdeckung am Hang kommen. Der Wanderweg ist gut ausgeschildert und eine Mischung aus Klettern zwischen Felsen, Sandwegen und angelegten gepflasterten Wegen. 


An dem Flusslauf sind wir vor einigen Tagen gewandert.




Gut 2.000 Meter hohe Kraterwand.

Pause mit Ausblick

Über der Calima-Wolke ist der Teide zu sehen.

Ziel und Wendepunkt erreicht.

Den Rückweg kürzen wir ab und gehen ein Stück auf der Straße. Das ermöglicht Blicke auf Gesteinsschichten, die sonst vom Auto aus nicht so wahrgenommen werden.



Am späten Nachmittag erklimmen Wolken die Berge. Gut dass wir gleich beim Auto zurück sind.


Wir haben zusammen einen herrlichen Wandertag.


Weihnachten
Die Kontaktreduzierung des Corona-Jahres prägt auch unser Weihnachten. Nachdem Dörte und Felix nach Kiel zurückgekehrt sind, haben wir Unternehmungen mit Laura geteilt. Wir haben abwechslungsreiche Wanderungen mit guten Gesprächen. Daher treffen wir uns am Vormittag zum Brunch unter Palmen im "Palmerita Cafe" in Los Llanos. Im Garten ist ein Tisch reserviert, so dass wir von dem Straßengeräusch gut abgeschottet in einer Oase unter einer großen Palme sitzen. Die Speisen sind aus biologischen Zutaten und sehr lecker. 



Wir sind für den frühen Nachmittag mit Sven und Lisa sowie Lisas Eltern zu einem Videotelefonat verabredet. Sie sind zusammen im Frankenland, wo sie bei Lisas Eltern Weihnachten feiern. Gut dass es solche technischen Möglichkeiten wie z.B. Videocall gibt - so sind wir fern und nah zugleich.


Auch wir Drei setzten uns noch bei Kaffee und Kuchen im Cockpit des Häwelmann zusammen und packen Geschenke aus - obwohl wir uns ja eigentlich nichts schenken ...




Danach fährt Laura zu ihrer Gastfamilie und Barbara und ich legen eine kleine Pause ein. Diese wird beendet durch Klarinetten-Musik auf dem Steg, auch Weihnachtslieder kommen vor. 



Wir verbringen einen ruhigen Abend mit gutem palmerischen Wein -herzlichen Dank Dörte und Felix!- und einem Film aus dem Internet.


Samstag, 19. Dezember 2020

La Palma - Besuch einer Bio-Bananenplantage, Puerto Naos, Santa Cruz de La Palma

Tazacorte/La Palma 0,0 nm 
gesamt 2. Sabbatical 1.029,4 nm 
seit Start in Hamburg insgesamt 5.003,1 nm 


Führung durch die Bio-Bananenplantage "PlatanoLógico"
La Palma ist in weiten Teilen mit Bananenplantagen bedeckt. Auch in dieser Monokultur gibt es vereinzelt Bio-Plantagen. Insbesondere wird dort auf Pestizide verzichtet und durch das Hinzufügen von entsprechenden Pflanzen ein biologisches Gleichgewicht hergestellt. Pestizide der umliegenden Plantagen dürfen nicht auf die Bioplantage gelangen, da sonst die Zertifizierung verloren geht. Das ist mit den umliegenden Betreibern natürlich nicht immer ganz einfach zu erreichen, scheint aber zu gelingen. Bio hin oder her - die Biobananen werden auf einem Markt in Barcelona verkauft, und sie müssen dorthin transportiert werden. Mag jeder für sich entscheiden, wieviel Bio in Summe übrigbleibt und was er davon hält. Während der Führung gibt's außer Infos zum Bioanbau auch gleich die entsprechende Weltanschauung vermittelt. Dennoch - interessant und sehenswert ist es allemal.

Bananenstaude mit Blüte.

Betreiber und Vortragender der Bioplantage.
Gefühlt befinden wir uns wie im Urwald.

Für das biologische Gleichgewicht wachsen in der Plantage auch
Palmen, Mangos, Vanille, Papaya und diverse Kräuter und Blumen.

Die Bananenpflanze gehört in die Kategorie der Gräser.

An jeder Banane werden die Blüten händisch abgeschnitten,
damit die relativ dünne Schale nicht verletzt wird.

Mit Bananen gefütterte Schafe wirken glücklicher, ....

... ebenso wie die Esel.

Bananenpflanze

Über die Plantage reichen die Palmen hinaus. 

Abschließende Bananenverkostung. Aus den Gläsern gibt es
Kräutertee, keinen Bananenlikör.


Abstecher nach "Puerto Naos"
Ganz dicht bei der Bio-Bananenplantage liegt der Badeort "Puerto Naos". Er ist bekannt durch den schwarzen Strand mit Palmen. Ansonsten hat der Ort nichts Besonderes zu bieten. 





"Santa Cruz de La Palma"
In "Santa Cruz de La Palma" sind wir schon mehrfach gewesen. Gleich am ersten Tag nach unserer Ankunft in "Tazacorte" lag dort die "Mein Schiff 2", auf der während dieser Fahrt ein Schwiegersohn von Dörte und Felix als "Chief Officer Safety" fährt. 

"Mein Schiff 2" im Hafen von "Santa Cruz de La Palma".

Der Hafen mit dem Yachthafen im Vordergrund ist leider eine Fehlkonstruktion. Die massive Pier, an der der Kreuzfahrer liegt, ist unter Wasser mit Durchbrüchen versehen, so dass die Dünung vom Atlantik in den Hafen hineinläuft. Dementsprechend unruhig liegen die Yachten auch schon bei wenig Dünung. Daher sind  immer genügend freie Plätze im Yachthafen und meist ist auch nur jeder zweite Liegeplatz belegt, damit sich die Yachten und Masten nicht gegenseitig beschädigen. Ein Tor vor der Einfahrt zum Yachthafen (wird auf Anforderung geöffnet) hat ein wenig Verbesserung gebracht. Das ist übrigens mit ein Grund, warum wir mit dem Häwelmann in "Tazacorte" liegen.

Während Dörte und Felix ihren Schwiegersohn treffen, gehen Barbara und ich in die Stadt und verschaffen uns erste Eindrücke.

Lauschiger Platz zum Verweilen.


Innenhof eines Reederei-Kontorhauses mit Café.

Prächtige Villa.

Stadtstrand neben dem Hafen.

Gefängnis mit Verwaltungstrakt.

Morbider Charme in den Nebenstraßen.

Die bekannten Balkone mit dem prächtigen Blumenschmuck sind zu bestaunen - allerdings ist der Blumenschmuck deutlich weniger geworden, da der dafür ehemals zuständige Gärtner, der aus Deutschland nach La Palma ausgewandert war, inzwischen nach Monaco weitergezogen ist und dort Gärten gestaltet.






Klein und fein ist der kommunale Markt in einer Halle.

Markthalle

Zuckerrohr ...

... wird mehrfach durch die Presse geführt ...

... und ergibt mit Orangen- und Zitronensaft ein leckeres Getränk.

Nach einem abwechslungsreichen Tag fahren wir die knapp 30 km von "Sant Cruz de La Palma" zurück nach "Tazacorte". Die Straßen verlaufen in Serpentinen an den Berghängen. Es gibt nur wenige Tunnel. Daher benötigen wir für die relativ kurze Strecke rd. eine Stunde. Auch weitere Ausflüge werden daher mit erheblichen Fahrtzeiten verbunden sein.