Sonntag, 27. Mai 2018

Inseltag auf Norderney

26.05.2018, Helgoland - Norderney, 47,2 sm, gesamt 129,8

Nach Norderney mussten wir erstmal kommen. Der Törn von Heldgoland dorthin ist eigentlich einfach: Zunächst queren wir alle Verkehrstrennungsgebiete, die die Elbe, die Weser und die Jade geordnet für Berufsschiffe zugänglich machen, rechtwinklig zur Mittschiffslinie des Häwelmann - und segeln daher erstmal in Richtung Weser-/Jademündung statt zu den Ostfriesischen Inseln. Danach durchkreuzen wir eine Reede mit einem Duzend ankernder Container- und Autofrachter und ändern dann erst unseren Kurs entlang der ostfrisischen Inselkette bis zur Ansteuerung Norderney.

Leider verlässt uns nach knapp zwei Stunden der ohnehin schon schwache achterliche Wind, so dass wir den Motor anstellen. Erst fünf Stunden später kommt der Wind aus NE wieder, so dass wir unter ausgerolltem Vorsegel die Einfahrt in das Wattenfahrwasser "Dovetief" in den Hafen von Nordreney ruhig besegeln können. Durch die zu schnelle Fahrt unter Motor sind wir sehr früh im Wattenfahrwasser, so dass wir bei geringster Wassertiefen von 3,10 Metern über die flachste Stelle hinwegkommen. Für mich nach rd. fünfzehn Jahren "Wattabstinenz" ein spannender Moment. Nun ist es gut, dass wenig Wind ist. Der Hafen ist für Sportboote auch bei Niedrigwasser erreichbar und es gibt genügend Liegeplätze, an denen das Schiff trotz zwei Metern Tiefgang schwimmen bleibt.


Beim Anblick der Insel und der weiten Strände von Norderney kommt mir der Gedanke, dass ein Inseltag nun genau das Richtige wäre. Daher besprechen Güni und ich beim Abendessen im Hafenrestaurant eine Törnränderung und beschließen, morgen einen Inseltag einzulegen.


27.05.2018, Norderney

Wieder herrlicher Sonnenschein und blauer Himmel bei frischem Ostwind. Wir brechen gegen Mittag zu unserem Inselrundgang auf. Die weite Dünenlandschaft verbunden mit der Ruhe um uns herum tun gut.


Nur wenige Fußgänger aber dafür umso mehr Radfahrer sind unterwegs.

Bei Niedrigwasser am Nordstrand zu wandern ist schon ein besonderes Erlebnis, da es diese weiten Strände sehr selten sind. Gut dass diese besondere Landschaft als Weltkulturerbe geschützt ist.


Wir schließen den Rundgang mit einem Bummel durch den Ort und einem frühen Abendessen
-natürlich mit Fischmahlzeit- ab.

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