Sonntag, 13. Mai 2018

Breite ist nicht alles


Eine Faurby ist ein Schiff zum Segeln mit sehr guten Allround-Eigenschaften. Für heutige Verhältnisse ist es mit 3,40 Metern relativ schmal. Schließlich wollen wir ja Langzeit-Segeln, und dafür verzichten wir auf Luxus von zuhause. Dennoch müssen wir einen großen Teil dessen, was wir zuhause benötigen, auch mit auf Reisen nehmen. Dafür ist Platz erforderlich. Dieser wird nicht durch das Volumen eines Segelbootes bestimmt, sondern durch intelligente Raumnutzung und durch einen entsprechenden vollständigen Innenausbau mit genügend verschließbaren (!) Schränken. Wir haben beim Bau unserer Faurby bewusst auf ein Teakdeck verzichtet und stattdessen zusätzlich zu dem werftseitig vorgesehenen reichlichen Schrankraum weitere Fächer mit zu verschließenden Klappen eingebaut. Damit kann sich der Staurauminahlt bei Seegang nicht im Schiff verteilen.

In der Achterkabine ist zusätzlich zum Kleiderschrank auf voller Länge der Koje ein Schrank mit vier Klappen eingebaut. Dort haben Gäste genügend Platz für Persönliches. Auch die umfangreiche Bordapotheke hat dort ihren Platz gefunden.


Die Schränke im Salon über den Kojen sind vergößert. Nach Versuchen und Tipps von Freunden haben sich "Emser"-Dosen als besonders luft- und feuchtigkeitsdicht herausgestellt (Knäckebrot bleibt ein Jahr und länger frisch). Alle länger haltbaren Lebensmittel sind ausgepackt und in die Dosen umgepackt. Die Dosen lassen sich bestens stauen. Aller Verpackungsmüll bleibt an Land.


Massennahrungsmittel wie z.B. Nudeln und Reis sowie eine Auswahl an Konserven haben wir für Monate an Bord und müssen diese nicht über längere Distanzen vom Supermarkt an Bord schleppen. Denn - unser Auto steht zu Hause, wir gehen ab jetzt zu Fuß oder fahren mit öffentlichen  Verehrsmitteln. Alles muss getragen werden.
Als Stauplatz bietet sich der Raum unter der Steuerbord-Salonkoje an.


Auf der gegenüberliegenden Seite ist unter der Backbord-Salonkoje unser "Kraftwerk"untergebracht. 5 x 100AH AGM-Akkukapazität, Messelektronik sowie Solar-Laderegler.


An jeder Seite im Vorschiff ist ein Schrank, hälftig aufgeteilt in Fächer und Hängemöglichkeit für Jacken, Hosen etc.


In den zusätzlichen Schränken im Vorschiff sind Reserven an Handtüchern und Bettzeug gestaut.


Von der Doppelkoje im Achterschiff haben wir den innen liegenden Teil als Segelstauraum "geopfert". Die Abtrennung erfolgt mittels Leesegel. Erhalten geblieben ist eine über zwei Meter lange und am Kopfende gut einen Meter breite Gästekoje. 


Faurby baut einen festen Gaskasten als GfK-Formteil ein. Wenn dieser richtig genutzt wird, passen dort hinein:
1x Aluflasche mit 6 kg Gas
2x Camping-Gaz je 2,75 kg
Damit ist man zumindest in Europa bestens gerüstet und hat genügend Vorräte, um bis zur nächsten guten Nachfüllmöglichkeit versorgt zu sein.


Alle Bachskisten sind mit Schotten versehen worden, damit umherfliegendes Staugut keine Schäden anrichtet oder gar die Steuerung blockiert bzw. den elektrischen Autopiloten beschädigt.


Gleiches gilt für Heizung und Warmwasserboiler.


Noch gibt es freie Stauräume, aber ich bin sicher, das wird sich noch ändern.

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