Dienstag, 30. Juli 2019

Am 26.07.2019 um 0930h bei Tonne 23

Olhao - Faro 10,8 sm
gesamt 3.973,5 sm


"Am 26.07.2019 um 0930h bei Tonne 23" - diese Anweisung hatten wir per Mail bekommen, um den Landliegeplatz (Hardstand) von Nave Pegos in Faro zu erreichen. Denn bei Tonne 23 


endet das tiefere, betonnte Fahrwasser. Ab hier gibt es nur noch einen mit Stangen (Pricken) bezeichneten Weg zum Werftgelände. Mit zwei Metern Tiefgang können wir den Weg nur bei Hochwasser und mit ortskundiger Begleitung zurücklegen. Ein Boot von der Werft holt uns dort ab. Wir haben einen Moment Zeit, um auf Faro zu schauen.


Eine weitere Segelyacht aus England wird ebenfalls durch die zahlreichen kleinen Fischerboote an ihren Moorings gelotst, die ein enges Fahrwasser freigelassen haben.


Wir erreichen den Warteschlengel, von dem aus der Häwelmann per Hand mit langen Leinen rückwärts in das Dockbecken verholt wird.


Hier wartet bereits der Travellift, um ihn herauszuheben.


Das geschulte Auge des Travellift-Fahrers signalisiert: Der Radarmast ist zu hoch und muss gelegt werden. Er würde anderenfalls mit der Quertraverse des Travellifts kollidieren. Also - Werkzeug 'rausholen und Mast legen.


Derweil hängt der Häwelmann bereits in den Gurten, denn das Wasser läuft ab.


Nach einer halbe Stunde wird der Häwelmann dann aus dem Wasser gehoben.


Nach 16 Monaten durchgehend im Wasser sieht das Unterwasserschiff sehr gut aus. Es ist nur wenig bewachsen und hat keine Pocken. Die vier Anstriche Antifouling haben gut gewirkt.


Lediglich die Bemühungen, den Faltpropeller vor Bewuchs zu schützen, haben nicht funktioniert. Der  mit demselben Antifouing gestrichene Saildrive dagegen ist bewuchsfrei.


Wir lassen das Unterwasserschiff mit dem Hochdruckstrahler reinigen. Der Mann arbeitet sehr sorgfältig und vorsichtig.


Danach sieht selbst der Propeller schon deutlich besser aus.



Selbst die Bugschraube ist bewuchsfrei und wird mit vermindertem Druck leicht gereinigt.


Dann wird der Häwelmann über das Gelände zu seinem Lagerplatz gefahren.


Hier ist schon alles vorbereitet.


Jetzt brauchen nur noch die Stützen an den Rumpf geklappt und festgeschraubt zu werden. Wir haben Teppichstücke vorbereitet, um sie rumpfschonend auf die Auflagen zu legen, insbesondere beim Überwasserschiff.


Nun steht der Häwelmann in seinem Gestell - leider mit dem Bug etwas zu hoch. Die roten Teppichstreifen hatten wir zur Schonung der Außenhaut vor den Gurten vom Travellift aufgehängt. Außerdem sind damit gleich die Stellen markiert, an denen die Gurte sitzen müssen.


Nach jeder Seite werden noch zwei Gurte an den Boden gespannt. Nun kann der Radarmast wieder aufgebaut werden, damit wir leichter über die Leiter und die Heckplattform an Bord kommen.


Die nächsten Tage werden wir damit verbringen, innen und außen alles so vorzubereiten, dass der Häwelmann einige Monate hier an Land stehen kann. Zwei Tage leben wir an Bord auf dem Trockenen. Dann ziehen wir in eine Pension in der Nähe.

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