Dienstag, 7. August 2018

Hitze in Galicien - Ria de Pontevedra

Cabo de Cruz – Sanxenxo – Combarro, 26,5 sm, gesamt 1.394,8 sm

In der Marina von Cabo de Cruz hat uns am 04.08.2018 die Hitze mit über 35° und Flaute voll erwischt. Die Tagestemperaturen sind bis um ca. 1100h noch erträglich. Danach wird es derartig heiß, dass wir es nur im Wasser mit Sonnenhut und Sonnenbrille oder unter dem Bimini aushalten. Ab 2100h kehren die Lebensgeister wieder zurück und sogar die Tapas im Hafenrestaurant schmecken wieder. 


Wegen der tagelangen intensiven Sonne in Verbindung mit der Windstille hat sich der Innenraum des Häwelmann so aufgeheizt, dass auch nachts ein Aufenthalt dort nicht vorstellbar ist, geschweige denn dort schlafen möglich wäre. Daher verlagern wir unser Nachtlager kurzerhand ins Cockpit. Auf den Sitzbänken werden Kissen ausgebreitet und darauf die Bettdecke gelegt. Sollte es in der Nacht doch noch frischer werden, liegen dünne Fließdecken bereit. 


Das war eine sehr gute Entscheidung!!! In der Nacht kommt leichter warmer Wind auf. Er ist so erfrischend, dass wir bis morgens durchschlafen. Geweckt werden wir am Sonntagmorgen von einem Hochdruckreiniger mit dem am anderen Steg ein Motorboot bearbeitet wird. Wir sind entsetzt darüber, dass am Sonntagmorgen ein solcher Lärm im Hafen ist. Beim Blick auf die Uhr kommt allerdings die Ernüchterung – der Mann darf „kärchern“. Es ist bereits 1100h. Allerdings spricht dies auch für unser „Nachtlager“ im Schatten des Biminis.

Für die kommenden Tage sind weiterhin hohe Temperaturen mit wenig Wind vorhergesagt. Wenn wir allerdings unter Motor weiterfahren, haben wir zumindest Fahrtwind. Daher beschließen wir, am Sonntagmittag auszulaufen und in unseren dritten Ria, Ria de Pontevedra, zu fahren. Es ist zwar diesig, aber die Küstenlinie mit Stränden und Felsen ist gut erkennbar. Das Wasser ist absolut ruhig, keine Dünung vom Atlantik. Dies spricht dafür, dass das Flautengebiet so umfangreich ist, dass selbst von windigeren Gebieten sich keine Dünung bis an die Küste ausbreitet. Barbara hat Kreuzfahrt-Feeling und genießt den Anblick der abwechslungsreichen Küste.


Wieder begleiten uns in größerer Entfernung verschiedentlich Delfine. 


Um 1600h erreichen wir den Hafen von Portonovo. Der Marinero winkt ab – kein Platz für uns! Wir fahren in den daneben gelegenen Hafen von Sanxenxo, obwohl Freunde uns vor dem Hafen gewarnt haben: teuer und laut. Teuer können wir bestätigen, zumindest am Sonntagabend ist es nicht laut. Erst in der Nacht von 0100h bis 0500h wummert laute Discomusik über den Hafen. Sanxenxo ist ein lebhafter touristisch geprägter Ferienort, der viele Spanier anlockt. Auch denen scheint es inzwischen richtig warm zu sein, denn sie stehen stundenlang im Wasser und unterhalten sich. Alle anderen liegen am Strand unter Sonnenschirmen.


Eine Nacht genügt. Wir nutzten die bequeme Möglichkeit zum Dieseltanken und segeln gemütlich nur mit ausgerolltem Vorsegel tiefer in den Ria hinein bis Combarro. Unsere Reiseführer empfehlen diesen Ort wegen seiner pitoresken Altstadt. Dies können wir voll und ganz bestätigen.




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