Freitag, 20. Juli 2018

Cabo Finisterre

Wegen der weiterhin sehr lückenhaften Internetverbindungen und der schwachen mobilen Daten hier verspätet der Reisebericht:

Camarinas – Muxia, 2,4 sm, Muxia – Portosin, 43,6 sm, gesamt 1.314,5 sm



Der Ria de Camarinas wirkt nach dem Einlaufen vom Atlantik wie ein Binnensee und dementsprechend ruhig liegen wir dort auch. Die Feierlichkeiten Festo do Carme sollen vier Tage andauern, selbstverständlich mit entsprechenden Steigerungen von Tag zu Tag. Sie bestehen im wesentlichen aus Jahrmarkt, Diskomusik mit einer Überbetonung von Bässen bis morgens um 0500h, täglich Böllerschüssen um 1000h und unablässigem Sirenengeheul bis 1200h. Umzüge soll es auch geben. Nach zwei Tagen wird uns dies zu viel und wir verholen am Montag, 16.07.2017, an das gegenüberliegende Ufer nach Muxia. Ein relativ neuer und wenig belegter Hafen.  


Am Dienstag Vormittag ereilen uns die Feierlichkeiten in Muxia, indem die reichhaltig geschmückten Fischerboote aus Camarinas mit entsprechendem Lärm von Nebelhörnern und Sirenen diverse Runden im Fischerhafen von Muxia drehen - natürlich begleitet von Böllerschüssen. 


Wir flüchten in die Ruhe der Umgebung und erwandern diese. Wir können beobachten, wie die Fischerboote in den nächsten Hafen weiterziehen und beglückwünschen uns zu unser Entscheidung, den Hafen gewechselt zu haben, und noch etwas Neues kennenzulernen.
   


Insgesamt gefällt uns Muxia besser als Camarinas, auch wenn es nicht einen so berühmten Namen hat. Alles wirkt gepflegter.

Am Dienstag, 17.07.2018, laufen wir um 1100h von Muxia aus, um das Kap Finisterre zu umrunden und in den Ria de Muros nach Portosin zu segeln. Die Wettervorhersage verspricht zunächst Flaute, die gegen Mittag von frischem NE-Wind abgelöst werden soll. Die Dünung aus W von rd. 1,7 Metern mit einer Frequenz von 11 Sekunden (lt. Windfinder) macht die Motorfahrt zunächst schaukelig. 2 ½ Stunden später rollen wir das Vorsegel aus. Wegen des beständig auffrischenden Windes verzichten wir auf des Setzen des Großsegel. Wir kommen auch so zügig voran. Die Dünung wird nun durch die Windsee noch etwas erhöht, doch insgesamt liegt der Häwelmann recht ruhig und Autopilot Sir Henry versieht seinen Dienst einmal mehr perfekt. So haben wir total relaxtes Atlantiksegeln bei strahlendem Sonnenschein, blauem Himmel und glitzerndem Wasser sowie angenehmen Temperaturen. Einfach nur traumhaft.

Um 1400h haben wir Cabo Finisterre querab. 


Damit ist ein Wendepunkt erreicht, denn von nun führt uns der Kurs südwärts. Der westliche Kursanteil hat zunächst ein Ende, bis wir die portugiesische Küste entlang gesegelt und vielleicht wieder in Spanien sind.

Die Einfahrt in den Ria de Muros beschert uns Abdeckung durch die beeindruckenden hohen Berge, so dass wir die letzten Meilen bis Portosin unter Motor zurücklegen.

So hatte Sven einen traumhaften abwechslungsreichen letzten Atlantik-Segeltag, denn hier in Portosin werden wir einige Tage bleiben, um einen weiteren Crewwechsel zu vollziehen. Am 19.07.2018 kommt Barbara. Wir werden unser gemeinsames Auszeit-Jahr hier beginnen. Am 21.07.2018 geht Sven von Bord und fliegt von Porto aus zurück nach Hamburg, um in den Alltag zurückzukehren.
Toll und vielen Dank, dass seine Familie und sein Arbeitgeber ihm und damit uns gemeinsam diese Wochen ermöglicht haben!
Sven, es war super mit dir!

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