Donnerstag, 1. Oktober 2020

Hafenwechsel auf Madeira

Dienstag, 29.09.2020
Quinta do Lorde - Funchal 13,2 nm 
gesamt 2. Sabbatical 666,7 nm 
seit Start in Hamburg insgesamt 4.640,4 nm 


Wir haben in Quinta do Lorde einen sehr geschützten und ruhigen Liegeplatz bekommen. Von dem angekündigten Sturm merken wir wenig. Einige Fallböen erreichen uns von den Bergen herab und der Schwell vom Atlantik macht sich im Hafen bemerkbar. Wir bringen unsere Vor- und Springleinen mit Ruckfendern aus und liegen dadurch sehr komfortabel. 

Für eine Woche mieten wir ein Auto und machen Ausflüge auf der Insel. Auf einem unserer Ausflüge haben wir einen Abstecher zum Marinabüro von Funchal gemacht und einen Liegeplatz dort reserviert. In unsrem Anruf am Dienstagmorgen bestätigt das Hafenbüro einen freien Platz am Ponton. Wir verlassen um 1100h den Hafen von Quinta do Lorde und segeln die kurze Strecke nur unter ausgerollter Genua entlang der Küste.

Gut eine Stunde vor Erreichen des Hafens von Funchal rufen wir die Policia Maritima an, um die Erlaubnis zum Einlaufen in den Hafen zu bekommen. Dies ist nur in Funchal erforderlich. In alle anderen Häfen auf Madeira kann nach der üblichen Anmeldung über VHF eingelaufen werden. Nur das negative Covid-Testergebnis muss zugeschickt werden.


Wir weisen darauf hin, dass wir 
> einen negativen Covid-Test haben,
> seit drei Wochen auf Porto Santo und Madeira unterwegs sind,
> von einem Hafen auf Madeira kommen, der lediglich 13 nm entfernt ist,
> eine Reservation in der Marina Funchal haben,
und erhalten die Antwort, wir hätten zu ankern, durften keinesfalls das Land betreten und müssten alles Weitere abwarten. 
?????????? Außerdem sollten wir das Testergebnis, alle Schiffspapiere und unsere Ausweise in Kopie an die Policia Miaritima schicken. Dank WhatsApp  schicken wir die geforderten Unterlagen als Fotos zu, je nach Verfügbarkeit auch per Mail. Mail kann der Officer offenbar aber nicht, denn beim Nachfragen, ob er alles erhalten habe, "fehlen" genau die zugemailten Unterlagen. Also - noch mehr Fotos machen und zuschicken.

Wir motoren mit langsamer Fahrt in Richtung Hafen und rufen noch einmal den Officer an, ob wir in den Hafen dürfen: Ja, aber keinesfalls an Land gehen ...???

Ein freundlicher Marinero hilft uns in dem sehr engen und mit Mooringleinen versponnenen Hafenbecken beim Anlegen. 


Wir berichten ihm von unseren Erlebnissen und zeigen unser Unverständnis. Ein Telefonat von ihm mit dem Chef klärt die Situation und wir sind "frei". Von der Policia Maritima haben wir dann noch die Info bekommen: "Hello, you are cleared to come to shore."

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