Donnerstag, 17. September 2020

Geburtstagssegeln von Porto Santo nach Ouinta do Lorde/Madeira

 Montag, 14.09.2020, bis Donnerstag, 17.09.2020

Dienstag, 15.09.2020
Porto Santo - Quinta do Lorde 31,1 nm 
gesamt 2. Sabbatical 653,7 nm 
seit Start in Hamburg insgesamt 4.627,2 nm






Insbesondere wenn wir ankern, schauen wir regelmäßig in unsere Wetterapp. "Windy" hat sich da als recht zuverlässig erwiesen. Die Vorhersagen für Donnerstag und Freitag veranlassen uns zu planen, Porto Santo zeitig zu verlassen und einen sicheren Ort aufzusuchen. Einen Ausläufer eines Tropensturms haben wir schon mal auf Porto Santo verbracht und das war ziemlich ungemütlich. So sieht die Windvorhersage am Montag Vormittag, 14.09.2020, aus:


Daher nutzen wir unsere Freiheit nach dem negativen Testergebnis zum gleichzeitigen Ein- und Auschecken beim Hafenbüro und der GNR. Anschließend bringe ich die Papiere wieder an Bord, alles mit dem Schlauchboot und ohne Außenborder, denn den haben wir für die wenigen Tage nicht aktiviert.


Anschließend bummeln wir in den Ort, ...


... und nehmen einen Imbiss: "Bolo do Caco" (Faldenbrot, gebacken überwiegend aus Süßkartoffelmehl, z.B. mit Knoblauchbutter, typische Vorspeise auf Madeira), mit "Brisa" (Maracuja-Limo, gibt's auch nur auf Madeira).



So gestärkt schlendern wir weiter durch den Ort und schleppen schließlich unseren Einkauf für die kommenden Tage in Rucksäcken an Bord. In Quinta do Lorde gibt es praktisch keine Versorgung. Den Abend verbringen wir an Bord. Ich wollte gern bis Mitternacht wachbleiben, um mit Barbara auf mein neues Lebensjahr anzustoßen. Das Aufbleiben ist gelungen, den Geburtstagssekt haben wir auf den kommenden Abend verschoben.



Am Dienstag, 15.09.2020, nehmen wir um 1100h den Anker auf. Das stellt sich als etwas anspruchsvoller heraus als gedacht. Es gibt in Porto Santo keine Mooring-Bojen mehr, es wird frei geankert. Nur leider gibt es noch Bojensteine -bzw. Betonklötze- auf dem Hafengrund, die wohl beim Einsammeln vergessen wurden. Prompt ist unsere Ankerkette um einen Mooringstein gewickelt.


Zum Glück ist es im Hafen flau, so dass Stein und Kette im fünf Meter tiefen Wasser gut zu erkennen sind. Barbara fährt entsprechend meiner Zeichen einen Kreis um den Stein herum und wickelt die Kette ab. Danach ist sie in wenigen Minuten mit der elektrischen Ankerwinsch hochgeholt und der Anker hängt in seiner Halterung.
Wir motoren im Windschatten von Porto Santo entlang der Küste. Am Horizont ist Madeira gut zu erkennen.



Um 1210h setzen wir das Großsegel und rollen die Genua aus. Bei Wind SSW 2-3Bft. laufen wir am Wind bis zu 5,5 kn. Die leichte Atlantikdünung ist kaum spürbar. Windwellen haben sich nicht ausgeprägt. - Zum Geburtstag segeln auf dem Atlantik - das hat's für mich noch nicht gegeben.


Übrigens, in der Tüte hat Barbara mir immer den richtigen Wind aus der richtigen Richtung geschenkt. Heute hat's gut funktioniert. Zumindest bis wir wegen Flaute und dann drehenden Winden um 1425h den Motor anstellen. Um 1755h sind wir fest am Fingersteg im Hafen von Quinta do Lorde. Wir wurden von einem Schlauchboot vor dem Hafen in Empfang genommen und an unseren Liegeplatz geleitet.


Ein Super-Segel-Geburtstag!

Am Mittwoch, 16.09.2020, haben wir den ersten Regentag nach 10 Wochen Sonne pur. Wir haben schon vergessen, wie entspannt ein einzelner Regentag an Bord sein kann.


Am Donnerstag, 17.09.2020, machen wir uns auf den Weg, um den Felsen zu umwandern, der sich über dem Hafen auftürmt. 


Der Blick von der Spitze aus ist beeindruckend.



Am Ende des Weges lädt ein Strandbistro zur Pause ein.



Auf dem Rückweg schauen wir uns noch in der unbewohnten Ferienanlage um. Kaum vorstellbar, wie diese wieder belebt werden soll. Zumindest die Grünanlagen werden gepflegt.


Auch der heutige Blick in "Windy" zeigt: Es ist richtig gewesen hierher in einen geschützen Hafen zu kommen. Unser Hafen liegt im grünen Bereich des Windschattens von Madeira.















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