Sonntag, 2. Juni 2019

Lagos

Schon vor acht Monaten haben Ove und ich in Lissabon, in Oeiras liegend, diskutiert, ob wir von dort aus, also noch im September an die Algarve segeln sollten. Mir stand da noch die viertägige Überfahrt nach Porto Santo bevor und ich hatte gelesen, dass die beste Zeit zur Überfahrt im September und Oktober sein sollte. Da ich immer auf Nummer sicher gehe, wollte ich das erste beste Wetterfenster nutzen, das kommen würde. Denn man/ich weiß ja nie, ob so ein gutes noch einmal käme... Also ließen wir Mitte September 2018 den Wunsch an die Algarve zu segeln fallen und hofften, diese im nächsten Jahr auf unserer Rücktour noch anlaufen zu können. Dieser Plan ging auf und nun sind wir seit Mai 2019 hier.

Die Algarve ist so schön und abwechslungsreich und für SeglerInnen ein ,,Must have". Wir genießen die Vorsaison bewusst in vollen Zügen, verweilen hier lange und erfreuen uns an den freien Liegeplätzen in den Häfen, an der Ruhe, die dort herrscht, denn noch schweigen die Discotheken und nur wenige Schiffe sind bewohnt... Auch die Liegeplatzpreise sind moderat, die Waschmaschinen sind frei und die Orte sind noch nicht so stark überlaufen und die Bedienung in den Restaurants ist ausgesprochen freundlich und zuvorkommend. Das ist für uns, die immer in den Schulferien verreisen mussten, ein echter Genuss. Auch die Ankerbuchten sind noch nicht vollgepackt mit Segel- und Motoryachten. Die Dinghis und Jetskys, die Wassertaxen und Ausflugsboote für die Landtouristen fahren noch in angenehmer Zahl um einen herum und winken freundlich, während wir in deren Wellen schaukeln...

Die Algarve besteht aus zwei unterschiedlichen Landschaftstypen: der Felsalgarve - Barlavento und der Sandalgarve - Sotavento. Die Felsalgarve reicht von Faro bis Sagres, dem südwestlichsten Ort des europäischen Kontinents. In der Bezeichnung für diese Region steckt der portugiesische Begriff für Wind. Barlavento bedeutet frei übersetzt ,,die dem Wind zugewandte Seite". Dieser Wind und der Atlantik haben in dieser Region unglaublich bizarre Felsenstrukturen geschaffen, die bis zu 50m hoch sein können. Besonders schön sind die Spaziergänge auf Meeresspiegelhöhe bei Niedrigwasser, da  man dann durch die Felsen kilometerlang herum- oder hindurchwandern kann.


Auf den hohen Klippen gibt es gut angelegte Wanderwege von denen man eine wunderbare Weit- und Draufsicht auf die imposante Felsenküste hat. Die folgenden Fotos sind westlich von Lagos auf einem Spaziergang vom Hafen ausgehend entstanden.


Östlich vom Yachthafen in Lagos liegt ein herrlicher Sandstrand. Um diesen zu erreichen benötigen wir ca. 20 Minuten zu Fuß, vorbei am Hardstand und dem Lieblingsgeschäft von Ove...


Der Ort Lagos verfügt über eine schöne lange Uferpromenade, die zu einem Kastel führt, und eine Altstadt. Wir haben uns hier sehr wohlgefühlt und sind hier gern unterwegs.

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