Freitag, 19. März 2021

Santa Cruz de Tenerife

Santa Cruz de Tenerife 0,0 nm 
gesamt 2. Sabbatical 1.194,0 nm 

seit Start in Hamburg insgesamt 5.167,7 nm 


Seit vier Wochen sind wir nun schon auf Teneriffa im Yachthafen von Santa Cruz und wohl auf der letzten Kanareninsel unseres zweiten Sabbaticals. Der Hafen ist gut belegt, aber viele Schiffe werden hier zzt. nur geparkt und warten auf ihre Crews für die Weiterfahrt über den Atlantik. Einige Crews sind sicherlich auch dabei, die wieder nach Hause mussten, dies aber mit ihrem Schiff nicht mehr rechtzeitig geschafft haben.

Etwas weiter nördlich von Santa Cruz vor dem Strand Teresitas ankern zeitweise bis zu 10 Kreuzfahrtschiffe, die zzt. nicht im Einsatz sein können.


Bis auf "Mein Schiff 2", die Kanarenkreuzfahrten durchführt, warten sie auf Gäste und kommen tageweise in den Hafen von Santa Cruz zur Versorgung, um anschließend wieder vor Anker zu gehen. Mit anderen Worten: Hier liegen rd. 25.000 Betten 'rum.

Von Teneriffa aus wollen wir bei einem passenden Wetterfenster zurück nach Madeira und von dort weiter nach Portugal ans Festland. Da die Infektionszahlen im Moment wieder ansteigen und sich auf dem Festland Virusmutationen ausbreiten, haben wir es nicht eilig in einen möglichen Lockdown zu segeln. Die Marinaangestellten sind sehr bemüht uns Seglerinnen und Segler vor dem Virus zu schützen. Es gibt einen üppigen Reinigungsplan (viermal täglich) und Abstandsregeln für die Sanitärräume. Für deren Einhaltung sind wir sehr dankbar!


In den ersten Tagen müssen wir uns allerdings auf unserem stadtnahen Liegeplatz an die vielen für uns ungewohnten Großstadt- und Fährhafengeräusche gewöhnen. 

Auch das pulsierende Stadtleben mit vielen Menschen ist für uns ungewohnt, da wir uns ja aufgrund von Corona bisher auf unserer Reise in eher dünn besiedelten Gebieten mit geringer Inzidenz und viel Natur aufgehalten haben. Hier sind trotz einer Inzidenz von zzt. 74,8 viele Geschäfte und einige Restaurants geöffnet. Wie uns schon vertraut, können wir überall die Hände desinfizieren, tragen auch draußen Maske, halten Abstand und ab 2200 Uhr ist bis 0600 Uhr Sperrstunde. Allerdings soll ab Montag, den 22.3.2021, die Warnstufe ,,rot" wieder eingeführt werden. 

Während unserer zweijährigen Abwesenheit ist die Promenade am Hafen fertiggestellt worden, so dass wenigstens die Baugeräusche an unserem Liegeplatz entfallen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: großzügige Flächen zum Spielen für Kinder und sportliche Aktivitäten, Inseln mit Blumen, Sträuchern und Palmen sowie Rankgittern und Bänke.



Die runden Pflanzbecken passen perfekt zu unserem Lieblingsspringbrunnen am Platz, von dem  aus die breiten Fußgängerzonen in die Stadt abzweigen. Leider hat das Restaurant geschlossen.


Schon auf La Gomera haben wir die Weltenbummler Katie und Friedel mit ihrer schicken Segelyacht FENUA aus Österreich kennen gelernt und verbringen sehr gerne Zeit mit ihnen. Wir sind hier öfters gemeinsam in typisch spanischen Bars und Restaurants eingekehrt und haben so manchen Abend klönend und speisend verbracht. 

Unsere ersten Stadtausflüge führen uns in die nahegelegenen Parks. Dort genießen wir die Abschirmung vom Straßenlärm und die exotischen Pflanzen, lauschen den Vogelstimmen oder dem Quaken der Frösche. Der Stadtpark liegt am Ende der Fußgängerzonen und verfügt auch über ein kleines Cafe/Restaurant.

Zum ersten Mal besuchen wir das ,,Palmerium", das südlich vom Hafen hinter dem Auditorium und dem Manrique Bad auf einem Hügel liegt. Von hier aus haben wir einen beeindruckenden Rundblick über den blauen Atlantik, auf das Anagagebirge und die Stadt.

In diesem wirklich besonderen Park zahlen wir pro Person 6 € Eintritt. Das ist durchaus angebracht, da wir Palmen und Pflanzen aus aller Welt kennen lernen, die irgendwie besonders sind. Auch in dieser Zeit mit wenigen Besuchern sind die Parkanlagen hervorragend gepflegt.



Palmen, deren Blätter eine Länge bis zu 25 Metern entwickeln können, haben schon beeindruckende Ausmaße.

Auffällig sind auch viele verschiedene Kunstobjekte aus milchigem Kunststoff, die den Palmengarten bevölkern. In der dunklen Winterzeit leuchteten diese nachts in verschiedenen Farben und waren ein besonderes Event in der Vorweihnachtszeit - etwas kitschig, aber originell. Beim Einlaufen in den Hafen haben wir dies in der Dämmerung vom Wasser aus gesehen uns uns gefragt, was das wohl sei?



Im Palmerium gibt es auch schön angelegte Teiche und Wasserfälle


und immer wieder Sitzplätze zum Verweilen mit Blick auf den Atlantik.

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