Freitag, 20. November 2020

La Palma - Eine neue Insel

 Dienstag, 17.11.2020

La Gomera - La Palma 64,7 nm 
gesamt 2. Sabbatical 1.029,4 nm 
seit Start in Hamburg insgesamt 5.003,1 nm 

Unter Motor dicht an der Küste von La Gomera entlang.

Passage zwischen La Gomera und La Palma.
Zeitweise waren in alle Richtungen Inseln zu sehen:
La Gomera achteraus, dahinter Teneriffa und der Teide, 
nach Backbord El Hierro und voraus La Palma.

Entlang der Küste von La Palma im Sonnenuntergang.

Pünktlich zum Ablauf der vorausbezahlten Liegeplatzdauer haben wir zwischen Starkwindtagen für einen Tag eine Wettervorhersage, die leichte Wind- und Wellenverhältnisse verspricht. Zur Winterzeit liegen zwischen Sonnenauf- und -untergang hier auf den Kanaren rd. 12 Stunden. In dieser Zeit ist es hell. Die Dämmerphasen sind kurz. Für die vorgesehene Strecke von rd. 65 nm benötigen wir bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 5 kn über Grund (unter Berücksichtigung von Strömung, insbesondere dicht an den Küsten) also ca. 13 Stunden. Wir können daher entweder bei Dunkelheit früh morgens starten oder bei Dunkelheit abends im Zielhafen ankommen. 

Wir sind zusammen mit unseren Freunden Dörte und Felix mit ihrer "Festina Lente", ebenfalls eine Faurby 396 mit der Baunummer 17 (Häwelmann hat Baunummer 18). Sie sind vor zwei Tagen von Tazacorte nach San Sebastian gekommen und nun wollen wir gemeinsam nach Tazacorte. Da die Beiden den Hafen von Tazacorte kennen und unser reservierter Liegeplatz direkt neben "Festina Lente" ist, können wir problemlos im Dunkeln in einen unbekannten Hafen einlaufen. Eine Platzeinweisung durch Marineros ist nicht erforderlich.

Nachdem alle Fähren den Hafen von San Sebastian verlassen haben, dürfen wir um 0730h durch das Fährhafengebiet auslaufen. Uns empfängt der Atlantik im "Ententeichmodus". Absolute Flaute, eine leichte, lange, kaum spürbare Dünung. Da kann der Motor mal wieder richtig warm werden. 


Wir können so in aller Ruhe entspannt frühstücken und den gigantischen Ausblick auf die Küste von La Gomera genießen - bei aufgehender Sonne und entsprechendem Farbenspiel auf den Felsen.




Um 1310h hat sich ein leichter Nordwind durchgesetzt. Bis dahin haben wir unter Motor 32 nm zurückgelegt. Wir setzen Segel, stellen den Motor aus, und genießen die Ruhe beim Segeln. Es ist zwar leicht dunstig, aber die Sonne strahlt und der Wind ist entsprechend warm. 



Leider ist das Vergnügen nach einer Stunde zu Ende. Wir haben gerade mal 3,3nm geschafft. So kommen wir nicht in angemessener Zeit nach Tazacorte!. Also muss der Motor wieder 'ran - und so bleibt es auch bis zum Anlegen. Um 1815h geht die Sonne unter.


30 Minuten später ist es fast dunkel. 


Wir orientieren uns am Plotter. 


Nach Backbord, Richtung Westen über's Wasser, ist es zappenduster - keine Leuchtfeuer, keine beleuchteten Tonnen, keine Schiffe, nur schwarzes Wasser. Nach Steuerbord Richtung Osten ist die Insel. Die steilen Hänge sind kam bebaut und deshalb wenig beleuchtet. Überwiegend ist sie als schwarze Wand zu sehen.

Über die Gegebenheiten im Hafen haben wir uns vor der Abreise in San Sebstian an Hand des IMRAY-Hafenhandbuches informiert. Die Orientierung im Hafen erfolgt aktuell an Hand des Plotterbildes. Um 1950h sind wir fest an unserem Liegeplatz neben "Festina Lente" in Tazacorte.  Vielen Dank Dörte und Felix für die Unterstützung, diesen tollen Liegeplatz zu bekommen, und den Empfang beim Festmachen. 

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