Donnerstag, 18. April 2019

Crew-Zuwachs auf Madeira

Bereits in den ersten Apriltagen haben Lisa (Svens Verlobte) und Sven (mein Sohn) bei uns angefragt, ob sie nach Madeira kommen könnten, um uns zu treffen und mit uns möglichst bis nach Portugal zu segeln. Die beiden sind zzt. auch auf einer Auszeit und mit dem Camper unterwegs. Sie haben bereits tausende Kilometer zurückgelegt sowie viele Besichtigungen und Wanderungen gemacht. Auch einige Strandtage mit Kiten und Grillen waren dabei. Das Wetter in Tarifa und Umgebung ist noch recht unbeständig. Um ihren bereits vor längerem geäußerten Wunsch zu erfüllen, mit uns auf dem Atlantik zu segeln, ist die Idee entstanden, uns entgegen zu fliegen.

Wir freuen uns, auch weil ich die Beiden seit einem Jahr nicht mehr gesehen habe. Also wird erstmal die Kojen- und Schrankverteilung geändert. Lisa und Sven bekommen die "Captains-Cabin" im Vorschiff und einen Schrank.


Barbara und ich nehmen Salonkoje bzw. Achterkoje. (In der Achterkajüte steht nur eine Koje zum Schlafen zur Verfügung, da der andere Teil unter dem Fußraum des Cockpits als Stauraum genutzt wird.) Freier Schrankraum ist in der Achterkajüte noch vorhanden. Bis zur Ankunft von Lisa und Sven am Montag, 08.04.2019, haben wir genügend Zeit, um den Häwelmann auf den Vier-Personen-Modus umzuräumen.

Wir nutzen die Gelegenheit, um von achtern an das Getriebe vom Saildrive heranzukommen und das Öl zu prüfen. Anhand des Öls im Saildrive kann beurteilt werden, ob die Simmerringe zur Wellenabdichtung durch das Netz oder Teile davon undicht geworden sind:
klares Öl bedeutet kein Wasser - milchig-trübes Öl bedeutet Wasser-Öl Immulsion und dementsprechend undichte Simmerringe.
Wir finden klares Öl vor. 😊😊



Dienstag, 09.04.2019

Impressionen vom Bordleben zu viert:

Mehr Landschuhe, die wegen Kakerlakenverhinderung am Anker hängen.

Relaxen
 Sven beim Thunfischsteak braten.
Leckeres Abendessen
Seit langem ist wieder ein Föhn in Betrieb.


Donnerstag, 11.04.2019

Lisa und Sven haben sich von den mitgebrachten Erkältungen erholt und einige Ausflüge in Funchal gemacht, so dass wir für Freitag einen kleinen Törn planen und vorbereiten.
Stagsegel setzen
Vorfreude auf‘s Segeln
Dieselkanister füllen
Aus Zeitgründen machen wir dies gesondert vor dem Füllen des eingebauten Tanks.


Freitag, 12.04.2019

Funchal/Madeira -  Quinta do Lorde/Madeira 15,1 sm
gesamt 3.117,7 sm


Um 1110h legen wir ab und tanken den eingebauten Dieseltank voll. Mit den gefüllten Kanistern zusammen haben wir jetzt 175 Liter Diesel an Bord. Das soll erstmal reichen, denn wir haben nicht vor, wieder größere Distanzen mit dem Motor zu bewältigen. Der Wind weht aus NE mit 2 Bft. Wir setzten das Großsegel und rollen das Vorsegel aus. Kreuzender Weise entfernen wir uns nur ganz langsam von Funchal.



Dafür bleibt genügend Zeit, um die Küste


bzw. die Islas Desertas zu betrachten.


Zwischenzeitlich läuft immer mal wieder der Motor, um etwas voranzukommen. Kurz vor der Marina Quinta do Lordes steuert Lisa,


während Sven und ich die Segel wegnehmen, um dann in den Hafen einzulaufen.



Sonnabend, 13.04.2019

Wanderung um die Abra-Bucht

Sonniges warmes Wanderwetter
Einen Teil gehen wir zusammen
Panoramablick auf die Abra-Bucht 
Lisa und Sven sind bis abends unterwegs und genießen die tolle Wanderung.
Ferienanlage und Hafen von Quinta do Lorde
Östlich vom Hafenbecken vor einem Hotel befindet sich ein Natur-Schwimmbecken, das bei Hochwasser und entsprechendem Wellengang mit frischem Atlantikwasser gefüllt wird. Barbara und ich nutzen die Gelegenheit mal wieder zu schwimmen, während Lisa und Sven noch wandern.


Sonntag, 14.04.2019

Quinta do Lorde/Madeira - Porto Santo 31,0 sm
gesamt 3.148,7 sm


Wir haben frischen S bis SW-Wind um 4 Bft. mit Böen. Um 1110h haben wir die Segel gesetzt: Groß im 1. Reff und die übliche Genua 3 ausgerollt. Mit halben Wind laufen wir auf die östliche Landspitze von Madeira zu, die Lisa und Sven gestern erwandert haben.


Um 1140 haben wir die Landspitze querab.


Wir fallen ab auf Kurs Porto Santo, was am Horizont gut zu sehen ist. Daher langt heute "Navigation auf Sicht".


Bei nun achterlichem Wind fällt das Vorsegel ein, da es vom gerefften Groß Windabdeckung bekommt. Daher rollen wir das Vorsegel ein. Inzwischen haben Wind und Wellen zugenommen, so dass wir allein mit gerefftem Großsegel immer noch mit bis zu 6,8 kn vorangeschoben werden. Das lässt noch gemütliches Segeln zu.


Schnell wird Porto Santo immer größer, der Himmel blau und sonnig und Madeira verschwindet in grauen Wolken.


Um 1650h legen wir im Hafen an. Wir bekommen einen der letzten freien und intakten Fingerstege und müssen nicht im Vorhafen ankern oder eine Mooring aufnehmen.


Unser erster längerer Törn hat uns als Crew zusammengeschweißt.


Das Wetter am ersten Tag auf Porto Santo ist hochsommerlich und der lange Sandstrand lädt zum Spazierengehen ein.

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